mensch macht erinnerung

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Ausschnitt aus „mensch macht erinnerung“
Berlin Kreuzberg, Anfang der 70er. Was vor 1945 liegt ist wie eine weiße Wand. Eine Zeit, in der junge Leute mit neuen Ideen den öffentlichen Raum beanspruchen. Jutta Matthess (Fotografin) und Kat Friedrichs machen Interviews mit alten Leuten, mit der Mutter von sechs Kindern, der Schließerin in einer Justizvollzugsanstalt, mit Widerstandskämferinnen und -kämpfern und ehemaligen KZ-Häftlingen. Was ist aus der Zeit vor 1945 zu erzählen wichtig? Die über hundert Tonbänder und Portrait-Fotos verschwinden jedoch für 35 Jahre im Keller. Nun wiederentdeckt, gelten sie als einmalige, unbekannte Dokumente über die Alltagsgeschichte der 20er, 30er und 40er Jahre in Berlin.

Sabine Weber bringt die Bänder in ihrem Film „mensch macht erinnerung“ an die Öffentlichkeit und damit auch die Alten wieder ins Leben zurück, die nun, mit 35 Jahren Verzögerung Zeugnis ablegen können, kommentarlos, unterhaltsam und zutiefst beeindruckend.
Berlin, 2007

DVD PAL 65 Minuten