Seit nun fast 100 Jahren gibt es den Strich in der Frobenstraße, auf dem Transsexuelle anschaffen. Die damals als „Damenimitatoren“ bezeichneten von Mann-zu-Frau Transsexuellen erlangten erste gesellschaftliche Anerkennung in Zusammenhang mit dem Institut für Sexualwissenschaft, das der Arzt und Schwulenaktivist Magnus Hirschfeld 1919 in Berlin gegründet hatte.Während bis in die dreißiger Jahre Berlin die progressivste Stadt Europas in puncto sexueller Orientierung war, dauerte es auch nach der Kapitulation Nazideutschlands lange, bis an die damals errungenen Freiheiten angeknüpft werden konnte. Heute scheint Berlin, mit einem schwulen Bürgermeister an der Spitze, wieder besonders emanzipiert. Doch die Realität sieht anders aus, wenn mensch die Stadt als mittellose Transsexuelle erlebt. Seit mehr als einem Jahr nun finden massive Übergriffe auf die Sexarbeiterinnen in der Frobenstrape statt. GLADT – Selbst -Organisation von türkeistämmigen Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen und Transgendern – ist bisher die einzige Organisation, die die Betroffenen unterstützt.