Author Archives: Suse

Labor der Unmenschlichkeit

pdficon_64International Griechenland dient als Testfeld für die Abschaffung des Asylrechts in Europa

Von Andrea Plöger
»Die älteste Beschreibung des Asylrechts verdanken wir Tacitus. Er berichtete von den Griechen, dass sich viele Personen am Ort des Asyls eingefunden hätten, überwiegend entlaufene Sklaven, Übeltäter und Schuldner, die ihren Gläubigern entkommen wollten. Die Obrigkeit habe sich bemüht, diese Personen zu ergreifen. Aber das Volk habe sich zu ihrem Schutz erhoben, um der Heiligkeit des Ortes willen. Es genügte, dass sich die Menschen unter den Schutz der Götter stellten. Was könnte sie sonst dazu getrieben haben, wenn nicht äußerste Not?« An diesen Ursprung des Asylrechts erinnerte Burkhard Hirsch bei der Eröffnungsrede des Asylpolitischen Forums in der Evangelischen Akademie Mülheim an der Ruhr vor gut zehn Jahren. mehr

Charta der freien Medien 2015

pdficon_64Von Andrea Plöger

 Seit dem WSF 2013 haben Blogger_innen, Journalist_innen, IMG_4923-150x150Kommunikationsrechtsaktivist_innen, Radiomacher_innen, Videoaktivist_innen, Hacker_innen und Vertreter_innen sozialer Bewegungen an der Formulierung einer Charta der Freien Medien gearbeitet. In Seminaren in Porto Alegre, Tunis, Paris und Marrakesch wurde ein gemeinsamer Entwurf etnwickelt. Die am letzten Tag Forums der Freien Medien auf dem WSF 2015 (http://www.fmml.net/)  verabschiedete Charta ist das Ergebnis von Verständigung über die Form und die politischen Voraussetzungen für freie Medien. mehr

Tunesien ist das einzige Land, in dem die Gegenrevolution nicht gewonnen hat

pdficon_64Von Andrea Plöger

1991 gründete sich anlässlich des ersten Irakkrieges in Italien un ponte per und hat seitdem mit vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen – vor allem im Nahen Osten und Serbien – zur Konfliktvermeidung und -Lösung zusammengearbeitet. Un ponte per ist mit dem Weltsozialforumsprozess gewachsen und vermittelt den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen, Sprachen, Religionen und Traditionen und ist Teil der italienischen Friedensbewegung. Mit Florent Schaeffer, der im Auftrag von un ponte per letzte Woche in Tunis eine Konferenz zur Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit in Nordafrika organisiert hat, führte Andrea Plöger, Medienaktivistin/ Wissenschaftlerin Weltforum der Freien Medien, ein Interview (ein Interview auf Französisch  während der Konferenz findet sich auf World Social Forum TV). Die Konferenz lief unter dem Namen „Promoting and Defending Freedom of Expression“ und in Zusammenarbeit mit marokkanischen, tunesischen, irakischen, ägyptischen und den internationalen Netzwerken für freie Medien und Kommunikationsrechte des Weltforums der Freien Medien. mehr

Transmesh!

pdficon_64Von Andrea Plöger

Bei den Protesten in Hong Kong wurde die Nutzung von Mesh Netzwerken über Mobilfunk erstmals bekannt.  Mesh Netzwerke bieten eine unkommerzielle Lösung im Sinne freier und kommunitärer Medien. Zusammen mit freier Software wie etwa Linux/ Ubuntu können sie die Abhängigkeit von den Global Playern der digitalen Medienbranche minimieren helfen und die Möglichkeiten staatlicher und kommerzieller Überwachung begrenzen. Mesh Netzwerke sind in der Regel kommunitär und horizontal verwaltet und oftmals Eigentum aller Teilnehmer_innen. mehr

Networking for Alter-information and Against Repression

pdficon_64Von Andrea Plöger

Videoactivist, researcher and activist at Africa-Europe-Interact. In-
volved in the initiative ‘Education No Limitation.’
With the migration of the World Social Forum to the African Continent,
transnational ties of media networks are being strengthened and the
idea of an interactive media network is taking shape.
In 2011, a number of West African movements and organizations took part
in the Caravan for Free Movement and Fair Development to the World So-
cial Forum in Dakar, Senegal. On the Island of Gorée, before the WSF took
place, the World Charter of Migrants was launched. One of the results of
the Caravan was the creation of the transnational network Afrique-Europe-In-
teract (AEI) 1 . mehr

Medien und Kommunikation während und nach der globalen kapitalistischen Krise: Erneuerung, Reform oder Revolution?

pdficon_64Konferenz der Europäischen SoziologInnen-Vereinigung 17/18 Oktober 2014

Von Andrea Plöger

Die Konferenz, die in der Universität von Bukarest stattfand, hatte als heimliches Motto die Überschrift des neuen Buches von Christian Fuchs – einem der MitorganisatorInnen: „occupy the media!“ Die Frage war natürlich wie dies zu bewerkstelligen sei und wie insbesondere SoziologInnen und JournalistInnen sowie MedienaktivistInnen dazu beitragen können, wenn ihre Profession in vielerlei Hinsicht zugleich betroffen ist? Wie kann es gelingen, quer zum neoliberalen Mainstream zu berichten und zu forschen? mehr

Freie Medien und ihre Rolle in aktuellen sozialen Bewegungen

pdficon_64Über die aktuelle Rolle alternativer Medien in politischen Auseinandersetzungen diskutierten MedienaktivistInnen in Berlin am 17.7.2013.

Von Andrea Plöger

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WSF 2013: Frauen erobern die Medien
Quelle: http://bit.ly/1782hfE

Ausgehend von der Frage welche Bedeutung Medien in aktuellen politischen Auseinandersetzungen heute haben, fand mitten im Berliner Sommerloch eine weitere Debatte unter MedienaktivistInnen aus verschiedenen Kontexten und von verschiedenen Kontinenten statt. Gemeinsamer Bezugspunkt von vielen der Anwesenden war die Nähe zum Netzwerk freier Medien, das sich im Weltsozialforumsprozess konstituiert hat. mehr

Alternative Media and the Power of Revolution

pdficon_64“Alternative Media and the Power of Revolution” – Seminar und Filmvorführungen der Rosa Luxemburg Stiftung auf dem WSF

Von Andrea Plöger

Das Seminar fand in zwei Teilen im Media Village des WSF statt und brachte Medieninitiativen aus Tunesien, Ägypten, dem Kongo (DR), Mali, Brasilien und Italien und anderen Ländern zusammen. Die AktivistInnen von Radio Regueb aus der Region Sidi Bouzid, wo die Revolution ihren Anfang nahm, sprachen zuerst von ihrer Arbeit im freien Radio und der Umverteilung von ohnehin sehr knappen Ressourcen durch hauptamtliche RedakteurInnen an (bisher) unbezahlte RedakteurInnen. Ihre Arbeit folgt einem partizipativen Ansatz und verhilft jungen Leuten aus der Region sowohl zu einer Stimme als auch zu einer Ausbildung. mehr